Der moderne Mensch hat sich in den letzten paar hundert  Jahren verändert. Wir leben anders und länger. Die Evolution konnte in dieser kurzen Zeit den Menschen nicht an die geänderte Lebensweise anpassen. Die geänderte Ernährungsweise hat das „Kauen“ als primäre Funktion des „Kauorgans“ in den Hintergrund gestellt. Andere Funktionen wie der sprachliche Ausdruck, die Ästhetik des Gesichts oder die durch zunehmenden Stress verursachten Funktionen des Knirschens und Pressens sind von entscheidender Bedeutung.

Besonders diese letzten beiden Punkte machen das Kauorgan zu einem Werkzeug zur Stressbewältigung. So ist das Knirschen auch ein notwendiger Bestandteil unseres psychischen Gleichgewichts und schützt uns vielleicht sogar vor schwerwiegenderen Problemen wie dem Magengeschwür.

Bei ungleichmäßigen oder zu hohen Belastungen wird das Knirschen aber auch zum Problem werden. Vielfältige Symptome wie Kopf- Nackenschmerzen, Tinnitus oder Zahnschmerzen können auftreten.

Die Druck- und Belastungsverhältnisse untersuchen wir in der Funktionsanalyse. Wir können die Bissverhältnisse so verändern, dass weniger schadhafte Kräfte auf die Strukturen (Zähne, Muskeln und Gelenke) einwirken und die Zähne in statisch günstiger Position zueinander angeordnet sind.

Für die sofortige/kurzfristige Hilfe bei Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen gibt es eine Aufbissschiene.

Das Herunterfahren des Muskeltonus ist eine entscheidende Aufgabe in der CMD-Therapie. Eine funktionell schadhafte Bezahnung in Kombination mit einem niedrigen Muskeltonus macht oft überhaupt keine Probleme. Genauso wie eine geringfügig schadhafte Bezahnung mit einem hohen Muskeltonus starke Schmerzen verursachen kann.

Entspannende Maßnahmen übernehmen die Physiotherapeuten, mit denen wir zusammen arbeiten. Zur Schulung der Wahrnehmung können wir Ihnen einige Übungen empfehlen (Siehe Service und Tips). Diese zeigen häufig insbesondere in Kombination mit einer Aufbissschiene eine sehr gute Wirkung.